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La Gomera Pauschalreise – Die Wanderinsel der Kanaren

La Gomera Pauschalreise – Die Wanderinsel der Kanaren

Lorbeerwälder, Valle Gran Rey & Silbo Gomero

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Dein La Gomera-Guide für Familien

Nur 2 Stunden Flug, flache Sandstrände und über 300 Sonnentage - La Gomera ist der perfekte Ort für den ersten Urlaub mit Kindern.

Kinderfreundliche Strände & versteckte Buchten
Familienhotels & Ferienwohnungen getestet
Ausflüge ohne Langeweile garantiert

La Gomera ist die Kanareninsel für Leute, die keine typischen Kanarenurlauber sind. Kein Flughafen, kaum Strände, dafür Urwald und Stille. Die Anti-Teneriffa.

La Gomera – Die Insel ohne Flughafen

Das sagt schon alles. Während Teneriffa, Gran Canaria und Lanzarote um Flugzeuge konkurrieren, bleibt La Gomera ohne Landebahn. Die einzige Möglichkeit anzukommen: Fähre von Teneriffa. 50 Minuten übers Meer. Diese natürliche Barriere hat die Insel vor Massentourismus bewahrt.

La Gomera in Zahlen

  • ✓ 370 km² – zweitkleinste Kanareninsel
  • ✓ 21.000 Einwohner, aber nur 4-5 Hotels mit über 100 Zimmern
  • ✓ 600 km Wanderwege durch UNESCO-Lorbeerwald
  • ✓ Silbo Gomero: Pfeifsprache, die über Kilometer funktioniert

Für wen ist La Gomera richtig?

Sei ehrlich zu dir selbst. La Gomera ist keine Insel für jeden. Hier gibt's:

  • Keine langen Sandstrände
  • Keine Hotelburgen mit All-Inclusive-Animation
  • Keine Partyszene oder Clubkultur
  • Kaum Shopping-Möglichkeiten

Dafür gibt's:

  • Lorbeerwälder, die seit Millionen Jahren existieren
  • Wanderwege ohne Menschenmassen
  • Stille, echte Stille
  • Dörfer, die noch nicht für Instagram optimiert wurden

La Gomera passt zu dir, wenn du:

  • Gerne wanderst und Natur magst
  • Keine Animation im Hotel brauchst
  • Mit einem kleinen Hotel oder Apartment zufrieden bist
  • Ruhe suchst statt Action

La Gomera passt nicht, wenn du:

  • Einen klassischen Strandurlaub willst
  • Mit Kindern unter 10 Jahren reist (wenig Infrastruktur)
  • All-Inclusive-Komfort erwartest
  • Jeden Tag neue Aktivitäten brauchst

Valle Gran Rey – Das Herz des Tourismus

Das Tal des großen Königs ist der touristische Mittelpunkt La Gomeras. Ein grünes Tal, das sich von den Bergen zum Meer zieht, mit Bananenplantagen an den Hängen und kleinen Dörfern am Ufer.

La Playa: Der Hauptort am Meer. Schwarze Sandstrände (vulkanisch), eine lange Promenade mit Restaurants, die meisten Hotels der Insel. Hier wohnen 90% der Pauschaltouristen. Der Strand ist okay, aber kein Karibik-Paradies – Kies-Sand-Mix, Wellen, Atlantic-Temperaturen.

Vueltas: Der Hafen-Ortsteil, authentischer und weniger touristisch. Hier legen die Fischer an, hier essen die Einheimischen. Die Restaurants am Hafen servieren frischesten Fisch der Insel – direkt vom Boot auf den Teller.

La Calera: Das Hippie-Viertel. In den 70ern kamen die Aussteiger, manche sind geblieben. Kunst-Ateliers, alternative Shops, Bio-Restaurants. La Calera ist Valle Gran Rey's bohemian quarter.

Der Sonnenuntergang in Valle Gran Rey gilt als einer der schönsten der Kanaren. Die Sonne verschwindet hinter den Klippen von Los Órganos, der Himmel färbt sich orange-rosa. Hunderte sitzen dann am Strand und schauen zu.

Garajonay Nationalpark – Jurassic Park real

Der Garajonay ist das Herz der Insel. Ein 4.000 Hektar großer Lorbeerwald, der seit 1986 UNESCO-Welterbe ist. Warum? Weil diese Wälder die letzten ihrer Art in Europa sind – ein Relikt aus der Tertiärzeit vor 20 Millionen Jahren.

Der Wald ist surreal. Moosbedeckte Bäume, die wie Skulpturen aussehen. Nebel, der durch die Äste wabert. Lorbeer-Bäume, die 20 Meter hoch werden. Du läufst durch eine Landschaft, die es auf dem europäischen Kontinent seit der Eiszeit nicht mehr gibt.

Die besten Wanderungen:

Alto de Garajonay (1.487m): Der höchste Punkt der Insel. Bei klarer Sicht siehst du Teneriffa, La Palma, El Hierro und Gran Canaria gleichzeitig. Der Aufstieg ist einfach – 30 Minuten vom Parkplatz. Komm morgens früh, bevor die Nebelschwaden aufziehen.

Ruta del Cedro: 7 km durch dichten Lorbeerwald entlang alter Wasserleitungen. Schattig, feucht, grün. Der Wald wirkt wie aus einem Märchen. Mittelschwer, etwa 3 Stunden.

Barranco de la Laja: Eine Schlucht-Wanderung hinab nach Valle Gran Rey. Spektakuläre Ausblicke, aber steil und anspruchsvoll. Nur für erfahrene Wanderer. 4-5 Stunden.

Der Nationalpark liegt im Inselzentrum. Egal wo du wohnst, du bist maximal 30 Autominuten vom Einstieg entfernt. Es gibt keine Eintrittsgebühr, keine Buchung nötig. Einfach parken und loswandern.

San Sebastián – Die kleine Hauptstadt

San Sebastián de La Gomera hat 9.000 Einwohner und das Flair einer verschlafenen Kleinstadt. Die meisten sehen nur den Fährhafen, dabei lohnt der Ort einen halben Tag.

Warum San Sebastián wichtig ist: Christopher Columbus machte hier 1492 seinen letzten Stopp vor der Amerika-Reise. Die Kirche Nuestra Señora de la Asunción, wo er betete, steht noch. Der Brunnen, aus dem er Wasser für die Überfahrt holte (Pozo de Colón), ist touristisch aufbereitet, aber authentisch.

Die Torre del Conde, ein Wehrturm aus dem 15. Jahrhundert, ist das älteste Kolonialgebäude der Kanaren. Der Eintritt kostet nichts, der Blick vom Park drumherum ist schön.

Ansonsten: Kleine Altstadt, paar Cafés, ein Markt am Wochenende. Nicht spektakulär, aber angenehm. Wohnen würden wir hier nicht – Valle Gran Rey ist lebendiger.

Silbo Gomero – Die Pfeifsprache

La Gomera hat eine eigene Sprache: Silbo Gomero. Eine Pfeifsprache, die über mehrere Kilometer durch Schluchten funktioniert. Hirten nutzten sie, um über Täler hinweg zu kommunizieren.

Heute wird Silbo in Schulen unterrichtet (UNESCO-geschützt). Touristen können es in Demos erleben – meist in Hotels oder im Nationalpark. Es klingt wie Vogelgezwitscher, transportiert aber komplexe Nachrichten. Beeindruckend, wenn auch touristisch inszeniert.

Los Órganos – Die Orgelpfeifen

An der Nordküste ragen bizarre Basaltsäulen aus dem Meer – wie Orgelpfeifen nebeneinander. Sie entstanden, als Lava langsam abkühlte und in sechseckige Säulen brach. Das Naturphänomen ist nur per Boot erreichbar.

Bootstouren starten in Valle Gran Rey oder Vueltas (ca. 30€, 2 Stunden). Die Fahrt entlang der Steilküste ist spektakulär. Mit Glück siehst du Delfine oder Pilotwale – die Gewässer rund um La Gomera sind reich an Meeressäugern.

Hermigua & Agulo – Die Norddörfer

Die Nordseite La Gomeras ist grüner, feuchter, wilder. Hier regnet es mehr, die Passatwinde bringen Nebel, die Vegetation ist üppig.

Hermigua: Ein langgezogenes Tal mit Bananenplantagen und kleinen Siedlungen. Der Playa de Hermigua ist ein rauer Atlantikstrand – zum Schwimmen nur bei ruhiger See. Sehenswert: Das Los Telares Kunsthandwerk-Zentrum mit traditioneller Weberei.

Agulo: Das fotogenste Dorf der Insel. Weiße Häuser mit roten Dächern schmiegen sich an einen grünen Hang. Dahinter: Der Teide auf Teneriffa, wenn die Sicht stimmt. Agulo ist winzig (1.000 Einwohner), hat aber drei gute Restaurants und den schönsten Dorfplatz der Insel.

Der Norden ist kühler und bewölkter als Valle Gran Rey. Wenn im Süden Sonne ist, hängen im Norden oft Wolken. Zum Wohnen würden wir Valle Gran Rey bevorzugen.

Strände? Naja, irgendwie schon

Vergiss klassische Badestrände. La Gomeras Küsten sind felsig, steil, oft unzugänglich. Die wenigen Strände sind vulkanisch-schwarz, mit groben Kies-Sand-Mix und Atlantic-Wellen.

Playa de Santiago: Der zweitgrößte Touristenort. Schwarzer Sandstrand, geschützter als Valle Gran Rey, ruhigeres Wasser. Hier stehen die größten Hotels der Insel – aber "groß" heißt 200 Zimmer, nicht 800 wie auf Teneriffa.

Playa de Vallehermoso: Naturbelassener Kiesstrand im Norden. Oft zu rau zum Schwimmen, aber dramatisch schön. Schwarzer Sand, grüne Klippen, Brandung.

La Playa in Valle Gran Rey: Der meistgenutzte Strand. Lang, breit, mit Liegen und Beach-Bars. Wellen, aber normalerweise schwimmbar. Sonnenuntergang hier = Pflichtprogramm.

La Gomera ist keine Strandinsel. Du kommst zum Wandern her. Baden ist Bonus.

Pauschalreise oder individuell?

Pro Pauschalreise:

La Gomera ist kompliziert zu organisieren. Du fliegst nach Teneriffa Süd, nimmst die Fähre (1 Stunde), brauchst dann Transfer zu deinem Hotel. Pauschalreisen regeln das. Du kommst in Teneriffa an, steigst in einen Bus, der dich zur Fähre, dann zum Hotel bringt. Null Stress.

Die Auswahl an Hotels ist begrenzt. Reiseveranstalter haben Kontingente in den wenigen guten Häusern. Individuell zu buchen ist schwierig – viele Hotels sind nur telefonisch oder über spanische Portale buchbar.

Preislich sind Pauschalreisen oft günstiger als Flug + Fähre + Hotel einzeln gebucht. Besonders mit inkludiertem Mietwagen lohnt sich der Vergleich.

Contra Pauschalreise:

Viele bevorzugen Apartments oder kleine Pensionen – die gibts selten in Pauschalreisen. Die Insel lebt von Individualismus, Ferienhäuser sind oft schöner als die wenigen Standard-Hotels.

All-Inclusive macht auf La Gomera wenig Sinn. Die Restaurants sind gut und bezahlbar (12-18€ für ein Menü). Du willst flexibel bleiben, verschiedene Orte ausprobieren.

Beste Reisezeit

Ganzjahr-Destination: La Gomera hat immer 18-25°C. Die Kanaren sind der ewige Frühling, La Gomera besonders.

Oktober bis Mai: Ideal für Wanderer. 20-23°C, wenig Regen, perfekt für Trekking. Wasser ist kühl (18-20°C), aber wer kommt zum Baden her?

Juni bis September: Wärmer (24-28°C), mehr Touristen. Valle Gran Rey ist gut besucht, aber nie überlaufen. Die Berge sind trockener, weniger grün.

Winter (Dezember-Februar): Nebensaison, 30% günstiger. Temperaturen um 20°C, gelegentlich Regen. Perfekt für Budget-Reisende und Ruhesuchende. Viele deutsche Überwinterer kommen für Monate.

Praktische Tipps

Mietwagen: Fast unverzichtbar. Die Straßen sind schmal, kurvig, manchmal haarsträubend steil. Aber ohne Auto bist du eingeschränkt. Buche vorab – vor Ort ist die Auswahl klein. Ein Kleinwagen reicht.

Wanderausrüstung: Gute Schuhe Pflicht. Die Wege sind steinig, rutschig (wenn feucht), teils steil. Wanderstöcke empfehlenswert. Windbreaker mitnehmen – im Wald kann es kühl werden.

Budget: La Gomera ist günstiger als Teneriffa. Menü in Taverne: 10-15€, Mietwagen: 20-35€/Tag, Apartment: 40-70€/Nacht.

Essen: Probiere Almogrote (Käsepaste mit Paprika und Knoblauch), Gofio (geröstetes Getreidemehl, kanarisch) und Miel de Palma (Palmen-Honig, eigentlich Sirup). Fisch ist exzellent, besonders in Vueltas.

Buen viaje – und genieß die Ruhe.

Benjamin Jeschke

Geschrieben von

Benjamin Jeschke